Freitag, 20. August 2010

Ferien (Österreich & England)

Ich bin nach 3 Wochen endlich mal gechillt zu Hause, juhu! In der Zwischenzeit hab ich natürlich ganz schön was erlebt....
Uh, in Deutschland ist es so herrlich schön warum! Das war es weder in England noch in Österreich (aber hier wohl den größten Teil der Zeit auch nicht).

Österreich
Sagt das Wort Wanderurlaub nicht eigentlich alles?
Du wanderst den halben Tag gegen deinen Willen bergauf, denkst, dass du vielleicht stolz auf dich sein kannst, wenn du oben bist, und oben am Gipfel wird dir bewusst, dass du den Rest des Tages damit verbringen wirst, wieder runter zu steigen. Jaaa, wandern ist schon toll.
Meine Highlights waren die Begegnung mit Jean-Pierre, dem Murmeltier sowie die Begegnung mit ein paar Lamas.
Tiefpunkte waren die Riesenwanderung sowie der Moment, als eine Fliege sich ausgerechnet meinen Teller ausgesucht hat, um zu sterben (im Ernst: die fliegt auf meine Teller und stirbt- ich hab nichts gemacht!) und als ich im Kuhmist stecken geblieben bin (das liegt nicht an meinem Ungeschick, sondern daran, dass der blöde Weg nur aus Kuhmist bestand).
Schön waren die Tage, an denen es geregnet hat, und wir als Familie miteinander was gespielt haben (Therapy, Mau-Mau).
Außerdem haben wir festgestellt, dass der 1. FCK in unserem Urlaubsort sein Trainingslager und der KSC da mal irgendein Camp gemacht (allerdings nicht, als wir da waren).


England
Richtig tolle Erfahrung. Das ganze war eine Sprachreise für Jugendliche zwischen 15 und 17. Ich war anfangs von der Idee nicht ganz überzeugt, aber ich muss doch sagen, dass es wirklich schön war.
  • Leute: Wirklich nett. Ich hab so viele neue Leute kennen gelernt, mit denen ich noch länger in Kontakt bleiben will. Zum Glück gibt es Facebook! Sowohl die Leute in meiner Reisegruppe als auch die in meiner "Klasse" und meine Zimmernachbarin waren total nett. Naja, es gibt Ausnahmen. Dazu komm ich später...
  • Gastfamilie: Wirklich nette Leute, aber wir haben sie nicht so oft gesehen und auch nie mit ihnen zusammen gegessen. Am häufigsten haben wir ihren Hund gesehen. Der war ziemlich groß und lag viel rum, aber er war irgendwie echt niedlich.
  • TV: Richtig geil. Da gab es einen Sender namens E4, der jeden Abend gutes Programm hatte. Meistens haben wir Friends geschaut, aber es waren auch Two And A Half Men, How I Met Your Mother, The Big Bang Theory und One Tree Hill. Allerdings kamen wir nicht allzu oft zum gucken, weil wir so ein volles Programm hatten. Aber ich muss echt sagen: Ich hab einen Horror davor, in Deutschland wieder Synchros gucken zu müssen. Igitt.
  • DVDs: Warum kauf ich mir DVD's in Deutschland, wenn es die bei hmv viel billiger gibt (im Extremfall ist bei uns eine Staffel so teuer wie fünf bei denen, und ich hab berücksichtigt, dass die englischen Preise in Pfund sind und unsere in Euro). Und warum sind bei denen Supernatural-Staffeln, die bei uns ab 18 sind, ab 16?
  • Buchläden: Schlecht. In dem meistens Städten findet sich nur ein WH Smith, der eigentlich nicht wirklich ein Buchladen ist, sondern eine Sammlung aus Süßigkeiten, Zeitschriften, DVDs, Büchern und allem möglichem. Gutes findet man da auch nur in den größeren Filialen (die in Weymouth war ganz okay). Das beste war eine Buchhandlung namens Waterstone's  in die meine Gefährten aus irgendeinem Grund nicht reinzukriegen waren oder gleich wieder raus wollten. Abgesehen davon scheinen mir die Engländer auch nicht wirklich die großen Leseratten zu sein.
  • Kleiderläden: Einen RIVER ISLAND , next oder TOPSHOP gibt es eigentlich in jeder Stadt. Mir haben die Läden auch ganz gut gefallen. Warum sich jemand im H&M in London einen Haufen Klamotten kauft, wo es doch in Karlsruhe schon mehrere Filialen gibt und sich dafür sonst nirgends was kauft, ist mir auch nicht klar, aber man muss ja nicht alles verstehen. Interessant war ja auch Abercrombie & Fitch und nein, wir haben kein Foto gemacht. Aber die Typen und die Schlange, die anstand, um ein Foto mit ihnen zu machen, haben wir angeschaut xD
  • London: Ich fand die Stadt echt hübsch (ihr versteht schon) und hätte auch ganz gern die Sehenswürdigkeiten angeschaut, aber hatten nur begrenzt Zeit und meine Gefährten (ich nenn sie einfach mal so), hatten ihre eigenen Pläne (bei denen sie sich selbst nicht einig waren). So kam es dann, das wir dann in der Oxford Street rumgedappt (ja, ich liebe dieses Wort... später mehr dazu) sind und es einige Diskussionen gab, wohin man denn nun sollte. Auf dem Rückweg haben sich eigentlich alle abgehetzt, um den Bus zu kriegen (man hat uns gesagt, wenn wir nicht rechtzeitig kommen, müssen wir alle entstehenden Kosten selbst bezahlen), wobei wir uns auch noch in eine Rotlichtstraße verirrt haben, aber schon halb wieder draußen waren, bevor wir es kapiert hatten. Witzigerweise mussten alle aufs Klo, durften aber nicht, weil der Bus jederzeit kommen konnte. Der Bus kam aber erst eine Dreiviertelstunde später als geplant. Und wir mussten bis zur Raststätte warten.
  • Dialekte: Wir waren ein bunt zusammen gewürftelter Haufen aus verschiedenen Bundesländern. Es gab Leute aus München, Berlin, Stuttgart (die aber irgendwie nicht richtig mitgekriegt haben, dass der KSC im Pokal verloren hat und mich nicht dissen konnten, weil sie teilweise gar nicht mal wussten, wie der VfB gespielt hat) und aus dem hohen Norden. Daher gab es auch sprachliche Unterscheide: Meine Zimmernachbarin aus München fand das Wort "dappen" überaus amüsant. Ich hab ein paar andere Leute gefragt und niemand außer den Baden-Württembergern konnte sich was darunter was vorstellen. Ich fand ein bisschen komisch, dass wir den gleichen Wortschatz wie die Stuttgarter hatten. Die sagen auch "Kannst du das mal heben?" statt "halten". Lustig war auch die unterschiedliche Betonung der Wörter.
  • Seltsame Leute: Komisches Mädchen V*, das immmer ihren Kollegen sprach und schließlich auch in K* den Kollegen ihres Herzens fand. Der nahm allerdings ihren Geldbeutel mit nach Österreich, während sie nach Bochum flog. Und fast hätte sie nicht mal das geschafft, weil sie dachte, ihr Ausweise wäre im Geldbeutel. Zum Glück war er dann aber im Koffer. Sie hat sogar versucht, K anzufen, musste aber feststellen, dass sie seine Handynummer nicht hatte (fragt mich nicht, wie sie es bewerkstelligen will , mit ihm in Kontakt zu bleiben- er hat ja nicht mal Facebook). Ihren Geldbeutel sieht sie bestimmt nicht wieder. Und auch wenn ihr Beziehungsstatus bei FB "In einer Beziehung" lautet - ich vermute, dass die einzige Verbindung zwischen ihnen ihr Geldbeutel bleibt. Etwas seltsam waren auch 3 Mädchen, die über den ganzen Rest der wirklich großen Gruppe lästerten. Mir ist nicht ganz klar, woher sie ihren Lästerstoff hatten, da sie nie mit jemandem geredet haben. Ansonsten war die Gruppe aber echt toll.

Ich hätte noch so einiges zu erzählen, aber jetzt ruft König Fußball. Hab ich das vermisst!

*Namen geändert und gekürzt.

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