Mittwoch, 15. September 2010

Bundesliga '10

Man gebe sich die Tabelle der Bundesliga nach 3 Spielen:
1. 1899 Hoffenheim
2. Mainz 05
3. HSV
4. Hannover 96
5. 1. FC K'Lautern
So hat man sich das vielleicht nicht vorgestellt.
Zumindest nicht die Fans vom FCB, deren Lieblingsclub es sich auf Platz 11 gemütlich gemacht hat - nicht gerade ein gewohnter Ort. Auch Werder Bremen beglückt seinen Anhang nicht besonders: Platz 10.
Eine Überraschung der Blick in den Tabellenkeller:
16. VfL Wolfsburg
17. VfB Stuttgart
18. Schalke 04
Nicht, dass ich da groß was gegen einzuwenden hätte - wenn's am Ende der Saison auch so steht, werd ich nicht meckern.

Meine ungeteilte Leidenschaft gilt nämlich einem gewissen Zweitligaclub namens Karlsruher SC - der am Montag Abend mit einem spektakulären Torfeuerwerk von sich reden machte. Allerdings nicht nur auf den Kasten der Cottbuser; ins eigenen Tor ließ man genau so viele Bälle.
Man ist vielleicht ein bisschen unpräzise, insbesondere der Karlsruher Torwart Nicht war daran beteiligt (für alle Ahnungslosen: Das ist kein Schreibfehler, sondern der Name des Torwarts).

Möglicherweise war das Spiel eine wahre Freude für den durchschnittlichen Fußballfan - für mich fühlte es sich nach Abpfiff aber an wie eine bittere Niederlage.
Ich fühlte mich an das 4:4 gegen Rostock erinnert: Viele Tore, hohe KSC-Führung, und am Ende ein schmerzhaften Unentschieden.
Natürlich soll hier auch Porcellos 40m-Freistoß erwähnt werden, an den sich KSC-Fans immer gerne zurück erinnern.
Für alle, die es nicht wissen: Der KSC lag bereits nach 19 Sekunden hinten und nach 16 Minuten sah es schon nach Niederlage aus. Die Spieler gaben aber nicht auf und schossen innerhalb von wenigen Minuten 4 Tore. Nach der Halbzeit ging es nett weiter: Das 5:3 für den KSC.
Man wähnte sich schon auf der Siegerstraße, doch Cottbus kam durch dumme, unglückliche Freistöße bis zum 4:5. Das 5:5 konnte man kommen sehen.
Ich möchte jetzt einfach mal nicht näher darauf eingehen, wie ich geschrien oder mich aufgeregt oder was für eine Achterbahn meine Gefühle durchgemacht haben.
Aber als der Schiri das 5:6 der Karlsruher einfach abpfiff, um nachträglich mit Verzögerung einen Freistoß zu geben, und als Christian Timm frei vorm Torwart den Ball nicht reinbekam, wurde es mir dann doch zu viel.
Ich war nicht mehr in der Lage, mir nach dem die Interviews anzuschauen, und mein Kopfweh ließ das ohnehin kaum noch zu.

Vielleicht kann ich eines Tages auf das Spiel zurück blicken und sagen: Jaa, das war schon ein irres Spiel. Irgendwie toll.
Aber das kann noch eine Weile dauern - ich bin mir nicht sicher, ob ich das 4:4 gegen Rostock bereits vollkommen verarbeitet habe.

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